SCHWEIZERISCHER VERBAND DER KONSUMENTENVEREINE
ZUR FÖRDERUNG DER BIOLOGISCH-DYNAMISCHEN LANDWIRTSCHAFT
UND ASSOZIATIVER WIRTSCHAFTSORDNUNG
Der Konsumentenverein für biodynamische Landwirtschaft Zürich hat den einzigen zertifizierten Demeter-Hof in der Ukraine finanziell unterstützt.
In der Ukraine gibt es einen biodynamischen Landwirtschaftsbetrieb in Potutory, knapp 100 km südöstlich von Lwiw in der Ostukraine mit rund 400 Hektar Land. Er wird als vielseitiger Betrieb mit Viehwirtschaf, Ackerbau, Kräuter- und Gemüse-Anbau geführt. Seit diesem Jahr ist der Betrieb als erster in der Ukraine Demeter-zertifiziert und hat den BioSuisseOrganic (BSO) Standard erreicht. Die wirtschaftliche Basis wird durch einen Schweizer Verein gebildet.
Der Konsumentenverein für biodynamische Landwirtschaft Zürich hat an seiner Jahresversammlung beschlossen den Hof finanziell mit einer Spende und einem kostenlosen Darlehen zu unterstützen. Der Demeter-Hof kann ohne Unterstützung durch Spendengelder nicht existieren. Nur durch direkte Unterstützung können viele längst fällige Investitionen an Gebäuden, Einrichtungen und Geräten getätigt werden. Andererseits geht es um ideelle Unterstützung und um Fachkompetenz im biodynamischen Landbau. Es finden regelmässig Schulungen vor Ort statt.
Der Besitzer des Hofes ist der Verein Schiwa Semlja Schweiz. (Schiwa Semlja zu Deutsch: lebendige Erde). Die Gebäude sind Eigentum der GmbH, ebenso das Land, auf dem sie stehen. Geleitet wird die Farm von einem Leitungsteam, bestehend aus den Bereichsleitern und dem Direktor, das operativ selbständig und in strategischen Fragen eng mit dem Vorstand des Vereins zusammenarbeitet. Der Betrieb wird demokratisch geführt. Dieses setzt sich aus den Leiterinnen und Leitern der verschiedenen Bereiche zusammen. In der Ukraine braucht ein Betrieb als Gallionsfigur, einen Direktor. Ivan Bojko verkörpert nach aussen diese Rolle. Seine Kenntnisse und Erfahrungen in administrativen, rechtlichen, gesellschaftlichen und vielen weiteren Fragen, welche spezifisch die Ukraine betreffen, sind unentbehrlich. Ihm ist zu einem grossen Teil zu verdanken, dass das Boot bis heute unbeschadet durch die vielen Stürme hindurch manövriert werden konnte.
«Auffallend war», so Christian Butscher und Armin Goll vom Schweizer Verein bei einem Besuch im September 2021, «dass rund um die vielen Gebäude das Gras gemäht war und Blumenbeete das Hauptgebäude schmückten. Man fühlte sich in einer gepflegten Atmosphäre. Während unserer Besuchszeit wurden neben den alltäglichen Arbeiten siliert, Getreide gereinigt, die Mähmaschine und ein Elevator repariert. Die «Kräuterfrauen» jäteten Kräuterbeete, pflückten verschiedene Kräuter und Holunder. Auch gab es einen Einsatz zum Ernten von Kartoffeln, Randen und etwas Karotten».
Mit der Steiner Mühle in Zollbrück (BE) besteht seit diesem Jahr eine Handelsbeziehung zur Abnahme von Dinkel, Hafer und Hirse. Trotz kriegsbedingter Situation konnte eine erste Lieferung von 100 Tonnen Getreide mit Lastwagen in die Schweiz ausgeführt werden. Das ist ein erster Schritt die produzierten Waren auch als Bio, resp. Demeter zu verkaufen. In der Ukraine ist dieser Markt noch nicht vorhanden. So müssen die liebevoll gepflegten Erzeugnisse dort leider immer noch meist als konventionelle Produkte verkauft werden.
Dokumentation zu biodynamischen Präparaten im ukrainischen Hof Potutory
Nachfolgender Film zeigt, wie auf dem Hof in Potutory mit den Präparaten der biodynamischen Landwirtschaft umgegangen wird.
Mit einer Mitgliedschaft im Konsumentenverein für biodynamische Landwirtschaft Zürich helfen Sie mit biodynamische Höfe zu fördern.
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