SCHWEIZERISCHER VERBAND DER KONSUMENTENVEREINE
ZUR FÖRDERUNG DER BIOLOGISCH-DYNAMISCHEN LANDWIRTSCHAFT
UND ASSOZIATIVER WIRTSCHAFTSORDNUNG
Demeter Schweiz setzt sich vehement für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Züchtung ein. Auch neue Methoden der Gentechnik verstossen eklatant gegen die Grundsätze der biodynamischen und ökologischen Landwirtschaft.
Für Demeter Schweiz ist ein striktes Verbot jeglicher Gentechnik von grösster Bedeutung. Die Demeter-Richtlinien verbieten neue Gentechnik bei Saatgut, Vermehrung oder Pflanzenmaterial.
Situation in der Schweiz In der Schweiz ist das Gentechnikgesetz 2004 in Kraft getreten. Seit 2005 gilt aufgrund einer Volksabstimmung ein Moratorium, ein befristetes Verbot, für den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen. Dieses wurde seither viermal verlängert, zuletzt bis Ende 2025.
Nun denkt der Bundesrat über «eine behutsame Öffnung einer risikobasierten Zulassungsregelung für mit neuen Züchtungstechnologien hergestellte Pflanzen und Saatgut» nach. Die Vernehmlassungsvorlage für die Liberalisierung soll bis im Sommer 2024 ausgearbeitet werden. Das künftige Zulassungsverfahren soll sich dabei grundsätzlich am Vorschlag der EU-Kommission orientieren.
Manipulation am Erbgut Neue Gentechnik macht es möglich, das Erbgut gezielt zu manipulieren. Aus den Medien bekannt ist vor allem die sogenannte Gen-Schere CRISPR. Von den neuen gentechnischen Verfahren versprechen sich die Befürworter zum Beispiel Pflanzen, die weniger Pestizide brauchen oder eine bessere Resistenz gegen Trockenheit aufweisen. Darum lobbyieren sie dafür, dass die neuen Gentechnikverfahren weniger streng reguliert werden als die alte Gentechnik. Sie argumentieren, dass das Risiko bei den neuen Gentechniken viel geringer sei als bei der herkömmlichen Gentechnik.
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